Welche physiologischen Mechanismen liegen dem Reaktivkrafttraining zugrunde? Warum gibt es eine Gegenspielerfunktion?

Antwort

Reaktivkrafttraining basiert auf der Nutzung des Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ), einem physiologischen Mechanismus, der die elastischen Eigenschaften von Muskeln und Sehnen ausnutzt. Der DVZ besteht aus drei Phasen: 1. **Exzentrische Phase**: Der Muskel wird gedehnt, während er eine Last kontrolliert abbremst. Dies speichert elastische Energie in den Sehnen und Muskeln. 2. **Amortisationsphase**: Eine kurze Übergangsphase, in der die gespeicherte elastische Energie gehalten wird. 3. **Konzentrische Phase**: Der Muskel zieht sich zusammen und nutzt die gespeicherte Energie, um eine explosive Bewegung auszuführen. Die Gegenspielerfunktion (Antagonisten) spielt eine wichtige Rolle, da sie die Bewegung kontrolliert und stabilisiert. Während der exzentrischen Phase dehnen sich die Agonisten (die Hauptmuskeln, die die Bewegung ausführen), und die Antagonisten (die Gegenspieler) müssen sich entspannen, um die Dehnung zu ermöglichen. In der konzentrischen Phase kontrahieren die Agonisten schnell, während die Antagonisten die Bewegung bremsen und kontrollieren, um eine Überdehnung oder Verletzung zu verhindern. Diese koordinierte Zusammenarbeit zwischen Agonisten und Antagonisten ermöglicht eine effiziente Nutzung der gespeicherten elastischen Energie und verbessert die Explosivkraft und Leistung.

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