Der Begriff der Intersektionalität wurde maßgeblich von der US-amerikanischen Juristin und Sozialwissenschaftlerin Kimberlé Crenshaw geprägt. Sie führte den Begriff in den... [mehr]
Der Capability Approach, entwickelt von Amartya Sen und Martha Nussbaum, ist ein Konzept zur Bewertung des Wohlstands und der Lebensqualität von Individuen. Hier sind die zentralen Aspekte: 1. **Anliegen**: Der Capability Approach zielt darauf ab, das Wohlergehen von Menschen nicht nur durch materielle Ressourcen oder Einkommen zu messen, sondern durch die Fähigkeiten (Capabilities), die Menschen haben, um ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen. 2. **Grundbegriffe**: - **Capabilities (Fähigkeiten)**: Die Möglichkeiten, die Individuen haben, um verschiedene Lebensweisen zu wählen und zu verwirklichen. - **Functionings (Funktionieren)**: Die tatsächlichen Lebensweisen, die Menschen wählen und verwirklichen, basierend auf ihren Fähigkeiten. - **Agency (Handlungsfähigkeit)**: Die Fähigkeit der Individuen, Entscheidungen zu treffen und ihr Leben aktiv zu gestalten. 3. **Aufbau**: Der Ansatz umfasst eine Analyse der sozialen Gerechtigkeit, die sich auf die Verteilung von Fähigkeiten konzentriert, anstatt nur auf Ressourcen oder Einkommen. Er betrachtet auch die Rolle von Institutionen und sozialen Strukturen, die die Entwicklung von Fähigkeiten beeinflussen. 4. **Grundgedanken**: - Der Capability Approach betont die Vielfalt menschlicher Bedürfnisse und die Bedeutung von Freiheit und Wahlmöglichkeiten. - Er erkennt an, dass Menschen unterschiedliche Ausgangsbedingungen und Präferenzen haben, was bedeutet, dass Gerechtigkeit nicht nur durch Gleichheit in Ressourcen, sondern durch die Schaffung von Bedingungen, die individuelle Fähigkeiten fördern, erreicht werden sollte. - Der Ansatz hat weitreichende Implikationen für die Entwicklungspolitik, das Bildungswesen und soziale Programme, da er die Notwendigkeit betont, Menschen zu befähigen, ihre eigenen Lebensziele zu verfolgen. Insgesamt bietet der Capability Approach einen umfassenden Rahmen zur Analyse von Gerechtigkeit und Wohlergehen, der über traditionelle ökonomische Indikatoren hinausgeht.
Der Begriff der Intersektionalität wurde maßgeblich von der US-amerikanischen Juristin und Sozialwissenschaftlerin Kimberlé Crenshaw geprägt. Sie führte den Begriff in den... [mehr]