Unterschiede zwischen primärer und sekundärer Sozialisation?

Antwort

Die primäre und sekundäre Sozialisation sind zwei wichtige Phasen im Prozess der Sozialisation, die das Individuum in die Gesellschaft integriert. 1. **Primäre Sozialisation**: - **Definition**: Dies ist die erste Phase der Sozialisation, die in der frühen Kindheit stattfindet. - **Träger**: Die primäre Sozialisation erfolgt hauptsächlich durch die Familie und enge Bezugspersonen. - **Inhalte**: In dieser Phase erlernt das Kind grundlegende Werte, Normen, Sprache und Verhaltensweisen. Es entwickelt seine Identität und soziale Fähigkeiten. - **Dauer**: Sie findet in der Regel in den ersten Lebensjahren statt, bis etwa zum Vorschulalter. 2. **Sekundäre Sozialisation**: - **Definition**: Diese Phase folgt auf die primäre Sozialisation und findet in späteren Lebensphasen statt. - **Träger**: Hier spielen Institutionen wie Schulen, Freundeskreise, Medien und Arbeitsumgebungen eine zentrale Rolle. - **Inhalte**: In der sekundären Sozialisation werden spezifischere soziale Rollen, Werte und Normen vermittelt, die für das Leben in der Gesellschaft wichtig sind. Dazu gehören beispielsweise berufliche Fähigkeiten und gesellschaftliche Erwartungen. - **Dauer**: Sie erstreckt sich über die gesamte Lebensspanne und kann in verschiedenen Lebensphasen unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die primäre Sozialisation die grundlegenden sozialen Fähigkeiten und Werte vermittelt, während die sekundäre Sozialisation die Anpassung an komplexere soziale Strukturen und Rollen fördert.

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