Sozialpädagogische und psychosoziale Diagnostik umfasst die systematische Erfassung und Analyse von sozialen, emotionalen und psychologischen Aspekten einer Person oder Gruppe. Hier sind einige S... [mehr]
Herta Krause war eine bedeutende Vertreterin der Sozialen Einzelfallhilfe in Deutschland. Wenn gesagt wird, dass sie den Kern der Einzelfallhilfe in der „psychoanalytischen Auffassung von der Seele des Menschen“ sah, bedeutet das Folgendes: Krause verstand Soziale Einzelfallhilfe nicht nur als praktische Unterstützung bei Alltagsproblemen, sondern als eine tiefgehende, individuelle Arbeit mit dem einzelnen Menschen. Sie orientierte sich dabei an der Psychoanalyse, wie sie von Sigmund Freud entwickelt wurde. In der Psychoanalyse steht das Verständnis der „Seele“ (also der inneren, oft unbewussten seelischen Vorgänge, Konflikte und Motive) im Mittelpunkt. Für Krause bedeutete das: Um einem Menschen wirklich helfen zu können, muss man seine seelischen Strukturen, seine inneren Konflikte, seine Lebensgeschichte und seine unbewussten Motive verstehen. Die Einzelfallhilfe sollte also nicht nur auf äußere Umstände eingehen, sondern vor allem auf die psychische Situation des Einzelnen. Die Beziehung zwischen Sozialarbeiter*in und Klient*in ist dabei zentral, weil sie – ähnlich wie in der Psychoanalyse – als „Arbeitsbündnis“ dient, in dem Veränderung möglich wird. Zusammengefasst: Herta Krause sah den Kern der Einzelfallhilfe darin, den Menschen in seiner seelischen Tiefe zu verstehen und zu begleiten, wie es die Psychoanalyse anstrebt. Die Hilfe sollte sich also an der individuellen psychischen Situation orientieren, nicht nur an äußeren Problemen.
Sozialpädagogische und psychosoziale Diagnostik umfasst die systematische Erfassung und Analyse von sozialen, emotionalen und psychologischen Aspekten einer Person oder Gruppe. Hier sind einige S... [mehr]