Gründe für die Seltenheit der Gewährung intensiver sozialpädagogischer Einzelfallbetreuung trotz Wirksamkeit.

Es gibt mehrere Gründe, warum intensive sozialpädagogische Einzelfallbetreuung trotz ihrer nachgewiesenen Wirksamkeit relativ selten gewährt wird:

1. **Ressourcenmangel**: Oft stehen nicht genügend finanzielle Mittel oder Fachkräfte zur Verfügung, um eine intensive Betreuung anzubieten. Dies kann zu einer Priorisierung anderer Maßnahmen führen.

2. **Bürokratische Hürden**: Der Zugang zu intensiven Betreuungsangeboten kann durch komplexe Antragsverfahren und bürokratische Anforderungen erschwert werden, was dazu führt, dass Betroffene nicht die notwendige Unterstützung erhalten.

3. **Mangelndes Bewusstsein**: In einigen Fällen sind Entscheidungsträger oder Fachkräfte nicht ausreichend über die Vorteile und die Wirksamkeit der intensiven sozialpädagogischen Einzelfallbetreuung informiert, was zu einer geringeren Nachfrage führt.

4. **Stigmatisierung**: Betroffene könnten sich durch die Inanspruchnahme intensiver Betreuung stigmatisiert fühlen, was dazu führt, dass sie diese Angebote nicht nutzen.

5. **Fehlende Integration in bestehende Systeme**: Oftmals sind intensive Betreuungsangebote nicht gut in bestehende soziale oder gesundheitliche Systeme integriert, was die Zugänglichkeit und Koordination erschwert.

6. **Individuelle Bedarfsfeststellung**: Die Einschätzung, ob intensive Betreuung notwendig ist, kann subjektiv sein und von den Fachkräften unterschiedlich interpretiert werden, was zu einer ungleichen Verteilung der Ressourcen führt.

7. **Fokus auf kurzfristige Lösungen**: In vielen sozialen Systemen liegt der Fokus auf kurzfristigen Lösungen oder Maßnahmen, die schnell umgesetzt werden können, anstatt auf langfristigen, intensiven Unterstützungsangeboten.

Diese Faktoren können dazu führen, dass die intensive sozialpädagogische Einzelfallbetreuung nicht in dem Maße gewährt wird, wie es möglicherweise notwendig wäre.