Die differenztemperaturgesteuerte Regelung einer thermischen Solaranlage basiert auf dem Prinzip, dass die Temperaturdifferenz zwischen dem Kollektor und dem Speicherwasser zur Steuerung des Heizprozesses genutzt wird. Hier sind die grundlegenden Schritte der Funktionsweise: 1. **Temperaturmessung**: Sensoren messen die Temperaturen im Kollektor (T_Kollektor) und im Speicher (T_Speicher). 2. **Differenzbildung**: Die Regelung berechnet die Temperaturdifferenz (ΔT = T_Kollektor - T_Speicher). Diese Differenz ist entscheidend für die Entscheidung, ob die Wärmeübertragung stattfinden soll. 3. **Regelung**: - Wenn ΔT einen bestimmten Schwellenwert überschreitet (z.B. ΔT > 5°C), wird die Pumpe aktiviert, um das erwärmte Wasser vom Kollektor in den Speicher zu leiten. - Liegt ΔT unter dem Schwellenwert, bleibt die Pumpe ausgeschaltet, um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden. 4. **Wärmeübertragung**: Das Wasser im Kollektor wird durch die Sonneneinstrahlung erwärmt. Bei aktivierter Pumpe wird das warme Wasser in den Speicher geleitet, wo es zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung genutzt wird. 5. **Regelkreis**: Dieser Prozess wird kontinuierlich überwacht und angepasst, um eine effiziente Nutzung der Solarenergie zu gewährleisten. Durch diese differenztemperaturgesteuerte Regelung wird sichergestellt, dass die thermische Solaranlage nur dann aktiv wird, wenn es sinnvoll ist, was die Effizienz der Anlage erhöht und den Energieverbrauch optimiert.