Das Wasserfallmodell ist ein lineares und sequenzielles Vorgehensmodell im Projektmanagement und in der Softwareentwicklung. Es wurde erstmals 1970 von Dr. Winston W. Royce beschrieben und ist eine der ältesten Methoden zur Softwareentwicklung. Das Modell ist in verschiedene Phasen unterteilt, die nacheinander durchlaufen werden: 1. **Anforderungsanalyse**: Sammlung und Dokumentation aller Anforderungen an das System. 2. **Systementwurf**: Erstellung eines Systemdesigns basierend auf den Anforderungen. 3. **Implementierung**: Programmierung und Umsetzung des Designs in Code. 4. **Integration und Test**: Zusammenführung der einzelnen Komponenten und Testen des Gesamtsystems. 5. **Auslieferung**: Bereitstellung des fertigen Systems für den Endbenutzer. 6. **Wartung**: Behebung von Fehlern und Durchführung von Updates nach der Auslieferung. Das Modell wird als "Wasserfall" bezeichnet, weil jede Phase wie ein Wasserfall in die nächste übergeht und es schwierig ist, zu einer vorherigen Phase zurückzukehren, sobald diese abgeschlossen ist. Es eignet sich besonders für Projekte mit klar definierten Anforderungen und wenig Änderungsbedarf während der Entwicklung.