Verhältnis NIS-2 und IT-Grundschutz?

Antwort

NIS-2 (Richtlinie über Sicherheitsvorkehrungen für Netz- und Informationssysteme) und der IT-Grundschutz sind beide wichtige Rahmenwerke zur Verbesserung der Cybersicherheit, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Anwendungsbereichen. 1. **Zielsetzung**: NIS-2 zielt darauf ab, die Cybersicherheit in der EU zu stärken, insbesondere für kritische Infrastrukturen und digitale Dienste. Der IT-Grundschutz hingegen ist ein deutsches Konzept, das Organisationen dabei unterstützt, ein angemessenes Sicherheitsniveau für ihre IT-Systeme zu erreichen. 2. **Anwendungsbereich**: NIS-2 richtet sich an Betreiber wesentlicher Dienste und Anbieter digitaler Dienste in der EU, während der IT-Grundschutz für alle Arten von Organisationen, unabhängig von ihrer Größe oder Branche, anwendbar ist. 3. **Vorgaben und Standards**: NIS-2 legt spezifische rechtliche Anforderungen fest, die von den Mitgliedstaaten umgesetzt werden müssen. Der IT-Grundschutz bietet einen praktischen Leitfaden und Best Practices zur Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen, die an die individuellen Bedürfnisse einer Organisation angepasst werden können. 4. **Umsetzung**: NIS-2 erfordert von den betroffenen Organisationen, Sicherheitsvorfälle zu melden und Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, die den nationalen Vorschriften entsprechen. Der IT-Grundschutz bietet ein strukturiertes Vorgehen zur Risikoanalyse und zur Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen. Insgesamt ergänzen sich NIS-2 und der IT-Grundschutz, indem sie unterschiedliche Aspekte der Cybersicherheit abdecken und Organisationen helfen, ihre Sicherheitsstrategien zu entwickeln und zu verbessern.

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