Zur Zeit Jesu gab es mehrere religiöse und politische Gruppen im Judentum und im römischen Reich. Zu den wichtigsten religiösen Gruppen gehörten: 1. **Pharisäer**: Eine einflussreiche Gruppe, die sich an das Gesetz und die mündliche Tradition hielt. Sie glaubten an die Auferstehung der Toten und an Engel. 2. **Sadduzäer**: Diese Gruppe bestand hauptsächlich aus der Priesterklasse und dem wohlhabenden Judentum. Sie akzeptierten nur die schriftlichen Gesetze der Tora und leugneten die Auferstehung. 3. **Essener**: Eine asketische Gemeinschaft, die in der Wüste lebte und eine strenge Lebensweise pflegte. Sie sind bekannt für die Qumran-Schriften, die die Schriftrollen vom Toten Meer umfassen. 4. **Zeloten**: Eine politische Bewegung, die sich gegen die römische Besatzung wandte und gewaltsame Aufstände gegen die Römer unterstützte. 5. **Samariter**: Eine religiöse Gruppe, die ähnliche, aber auch abweichende Glaubensüberzeugungen vom Judentum hatte und in der Region Samaria lebte. Politisch war das Judentum zur Zeit Jesu stark von der römischen Herrschaft geprägt. Die Römer hatten das Land besetzt und setzten lokale Herrscher wie Herodes den Großen ein, um die Kontrolle zu behalten. Es gab auch verschiedene jüdische Sekten und Bewegungen, die unterschiedliche Ansichten über den Messias und die römische Herrschaft hatten.