Die Tora, die die ersten fünf Bücher der hebräischen Bibel umfasst, hat eine enge Verbindung zur babylonischen Gefangenschaft, obwohl sie vor dieser Zeit entstanden ist. Die babylonische Gefangenschaft, die von 586 v. Chr. bis 538 v. Chr. dauerte, war eine Zeit, in der viele Juden aus dem Königreich Juda nach Babylonien deportiert wurden. Während dieser Zeit spielte die Tora eine wichtige Rolle in der Bewahrung der jüdischen Identität und des Glaubens. Die Exilanten nutzten die Tora als Grundlage für ihre religiöse Praxis und als Mittel, um ihre kulturelle und religiöse Identität zu bewahren. Es wird auch angenommen, dass während und nach der babylonischen Gefangenschaft die schriftliche Form der Tora weiterentwickelt und kodifiziert wurde, um die mündlichen Überlieferungen zu bewahren und zu standardisieren. Die Rückkehr aus dem Exil und die Wiederherstellung Jerusalems und des Tempels unter der Führung von Persönlichkeiten wie Esra und Nehemia führten zu einer erneuten Betonung der Tora als zentralem Text des jüdischen Glaubens und Gesetzes.