Welche Rolle spielt das Markusevangelium in der 2-Quellen-Theorie?

Antwort

Das Markusevangelium spielt eine zentrale Rolle in der 2-Quellen-Theorie, die eine der am weitesten verbreiteten Hypothesen zur Entstehung der synoptischen Evangelien (Matthäus, Markus und Lukas) ist. Laut dieser Theorie ist das Markusevangelium das älteste der drei synoptischen Evangelien und diente sowohl dem Matthäus- als auch dem Lukasevangelium als eine der Hauptquellen. Die 2-Quellen-Theorie besagt, dass Matthäus und Lukas unabhängig voneinander das Markusevangelium als Vorlage nutzten und zusätzlich auf eine zweite Quelle, die sogenannte "Q-Quelle" (von "Quelle", dem deutschen Wort für "source"), zurückgriffen. Diese hypothetische Q-Quelle soll eine Sammlung von Jesusworten und -lehren enthalten haben, die in beiden Evangelien vorkommen, aber nicht im Markusevangelium zu finden sind. Zusammengefasst: 1. Das Markusevangelium ist die primäre Quelle für die synoptischen Evangelien Matthäus und Lukas. 2. Matthäus und Lukas nutzten zusätzlich eine zweite Quelle, die Q-Quelle, um ihre Evangelien zu verfassen. Diese Theorie hilft, die vielen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den synoptischen Evangelien zu erklären.

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