Die Antwort „Weil es Gott von Ewigkeit immer so vorgesehen hatte“ spiegelt eine theologisch deterministische Sichtweise wider, wie sie etwa im christlichen Glauben – insbesondere in... [mehr]
Die Entscheidung eines jungen Mannes, sein Leben im Kloster zu verbringen, ist meist sehr individuell und kann viele verschiedene Gründe haben. Häufig stehen spirituelle oder religiöse Motive im Vordergrund: Der Wunsch, Gott näher zu sein, ein Leben im Gebet und in der Gemeinschaft zu führen oder sich ganz einem höheren Sinn zu widmen. Für manche ist es auch eine Suche nach innerem Frieden, Klarheit oder einer klaren Lebensstruktur. Es gibt aber auch andere Beweggründe, wie das Bedürfnis nach Gemeinschaft, das Streben nach Einfachheit oder der Wunsch, sich von den Anforderungen und Ablenkungen der modernen Welt zurückzuziehen. Manche Menschen empfinden das klösterliche Leben als einen Weg, sich selbst besser kennenzulernen oder sich sozial zu engagieren. Die Annahme, dass jemand ins Kloster geht, weil er Eigenverantwortung scheut, ist ein mögliches, aber nicht zwingendes Motiv. Das klösterliche Leben erfordert durchaus ein hohes Maß an Disziplin, Selbstverantwortung und Verzicht. Die Entscheidung für ein Leben im Kloster ist in der Regel das Ergebnis eines längeren Prozesses der Selbstreflexion und des Abwägens. Sie bedeutet nicht zwangsläufig eine Flucht vor Verantwortung, sondern kann auch Ausdruck einer sehr bewussten und verantwortungsvollen Lebensentscheidung sein.
Die Antwort „Weil es Gott von Ewigkeit immer so vorgesehen hatte“ spiegelt eine theologisch deterministische Sichtweise wider, wie sie etwa im christlichen Glauben – insbesondere in... [mehr]