Wie distanziert sich die Enzyklika sprachlich von der Ideologie des Nationalsozialismus?

Antwort

Die Enzyklika "Mit brennender Sorge" von Papst Pius XI., die 1937 veröffentlicht wurde, distanziert sich sprachlich deutlich von der Ideologie des Nationalsozialismus. Hier sind einige zentrale sprachliche Merkmale und Strategien, die diese Distanzierung verdeutlichen: 1. **Direkte Kritik**: Die Enzyklika kritisiert direkt die rassistische und totalitäre Ideologie des Nationalsozialismus. Sie verurteilt die Überhöhung der Rasse und des Staates über die Religion und die Menschenwürde. 2. **Verteidigung der christlichen Werte**: Sie betont die Unvereinbarkeit der nationalsozialistischen Ideologie mit den christlichen Werten und Prinzipien. Begriffe wie "Glaube", "Gottesfurcht" und "christliche Moral" werden hervorgehoben, um die Differenz zu den nationalsozialistischen Idealen zu markieren. 3. **Warnung vor Götzendienst**: Die Enzyklika warnt vor dem "Götzendienst" des Nationalsozialismus, indem sie die Vergötterung von Rasse und Staat als eine Form des modernen Heidentums darstellt. 4. **Appell an die Gläubigen**: Sie ruft die Gläubigen dazu auf, standhaft im Glauben zu bleiben und sich nicht von der nationalsozialistischen Propaganda beeinflussen zu lassen. Dies wird durch eine klare und eindringliche Sprache erreicht. 5. **Verteidigung der kirchlichen Rechte**: Die Enzyklika verteidigt die Rechte der Kirche und kritisiert die Einschränkungen und Verfolgungen, denen die Kirche und ihre Mitglieder unter dem nationalsozialistischen Regime ausgesetzt sind. Durch diese sprachlichen Mittel und die klare Positionierung gegen die Ideologie des Nationalsozialismus setzt die Enzyklika ein starkes Zeichen der Distanzierung und des Widerstands.

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