Ursprünge von Restorative Justice

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Restorative Justice, oder Wiederherstellende Gerechtigkeit, hat seine Ursprünge in verschiedenen indigenen Kulturen und Gemeinschaften, die seit Jahrhunderten Praktiken zur Konfliktlösung und zur Wiederherstellung von Beziehungen nutzen. Diese Ansätze betonen die Bedeutung von Versöhnung, Verantwortung und der Wiederherstellung des sozialen Gefüges nach einem Vergehen. In den 1970er Jahren begannen Sozialwissenschaftler und Juristen, diese traditionellen Praktiken zu systematisieren und in den Kontext des modernen Rechtssystems zu integrieren. Ein wichtiger Meilenstein war die Entwicklung von Programmen, die auf Mediation und Dialog zwischen Opfern, Tätern und der Gemeinschaft basierten. Diese Programme sollten nicht nur die Bedürfnisse der Opfer berücksichtigen, sondern auch den Tätern helfen, Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen und sich in die Gemeinschaft reintegrieren zu können. Die Bewegung gewann in den 1990er Jahren an Bedeutung, als sie als Alternative zu traditionellen strafrechtlichen Verfahren angesehen wurde, die oft auf Bestrafung statt auf Heilung und Wiederherstellung abzielten. Restorative Justice hat sich seitdem in vielen Ländern und Rechtssystemen verbreitet und wird in verschiedenen Kontexten, einschließlich Schulen, Gemeinschaften und Strafjustiz, angewendet.

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