Welche neuen rechtlichen Prinzipien entstanden durch Locke v Warner Bros?

Antwort

Der Fall "Locke v. Warner Bros., Inc." (1997) ist ein bedeutender Fall im kalifornischen Vertragsrecht und Arbeitsrecht, der sich mit der Frage der "impliziten Treu und Glauben" in Verträgen befasst. In diesem Fall verklagte die Schauspielerin und Regisseurin Sondra Locke das Filmstudio Warner Bros. wegen Vertragsbruchs und der Verletzung der impliziten Treu und Glauben. Die wesentlichen rechtlichen Prinzipien, die aus diesem Fall hervorgegangen sind, umfassen: 1. **Implizite Treu und Glauben**: Der Fall bestätigte, dass in jedem Vertrag eine implizite Verpflichtung zur Treu und Glauben besteht. Dies bedeutet, dass jede Partei verpflichtet ist, die berechtigten Erwartungen der anderen Partei nicht zu untergraben. 2. **Verpflichtung zur aktiven Förderung**: Der Fall stellte klar, dass ein Vertragspartner, der eine exklusive Vereinbarung eingeht, eine aktive Verpflichtung hat, die Interessen des anderen Vertragspartners zu fördern. In diesem Fall wurde festgestellt, dass Warner Bros. die Projekte von Locke nicht aktiv förderte, obwohl sie vertraglich dazu verpflichtet waren. 3. **Schadensersatz bei Vertragsbruch**: Der Fall verdeutlichte, dass bei einem Vertragsbruch, der durch die Verletzung der impliziten Treu und Glauben verursacht wird, der geschädigten Partei Schadensersatz zusteht. Diese Prinzipien haben weitreichende Auswirkungen auf die Vertragsgestaltung und -durchführung, insbesondere in der Unterhaltungsindustrie, wo exklusive Vereinbarungen häufig sind.

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