Der Fall "Locke v. Warner Bros., Inc." (1997) ist ein bedeutender Präzedenzfall im Bereich des Vertragsrechts und der Diskriminierung am Arbeitsplatz. In diesem Fall verklagte die Schauspielerin und Regisseurin Sondra Locke das Filmstudio Warner Bros. wegen Vertragsbruchs und geschlechtsspezifischer Diskriminierung. Locke behauptete, dass Warner Bros. sie unter Vertrag genommen hatte, um Filme zu entwickeln und zu produzieren, aber das Studio habe nie die Absicht gehabt, ihre Projekte tatsächlich zu realisieren. Stattdessen, so Locke, habe Warner Bros. den Vertrag nur abgeschlossen, um eine frühere Klage von ihr gegen Clint Eastwood, ihren ehemaligen Partner, beizulegen. Das Gericht entschied zugunsten von Locke und stellte fest, dass Warner Bros. tatsächlich gegen den Vertrag verstoßen hatte, indem es ihre Projekte nicht ernsthaft in Betracht gezogen hatte. Dieser Fall ist ein Präzedenzfall, weil er zeigt, dass Unternehmen Verträge nicht nur formell einhalten müssen, sondern auch in gutem Glauben handeln müssen, um die vereinbarten Leistungen zu erbringen. Es unterstreicht die Bedeutung der Absicht und des guten Glaubens in Vertragsbeziehungen und hat weitreichende Auswirkungen auf ähnliche Fälle von Vertragsbruch und Diskriminierung.