Harts Regel der Anerkennung ist ein Konzept aus der Rechtsphilosophie, das von dem britischen Rechtsphilosophen H.L.A. Hart in seinem Werk "The Concept of Law" (1961) entwickelt wurde. Diese Regel ist ein zentrales Element in Harts Theorie des Rechtspositivismus und dient dazu, die Gültigkeit und Autorität von Rechtsnormen innerhalb eines Rechtssystems zu bestimmen. Die Regel der Anerkennung ist eine soziale Regel, die von den Mitgliedern einer Gesellschaft, insbesondere von den Rechtsbeamten und Richtern, akzeptiert und angewendet wird. Sie legt fest, welche Kriterien eine Norm erfüllen muss, um als rechtlich verbindlich anerkannt zu werden. Diese Kriterien können formale Merkmale wie die richtige Verfahrensweise bei der Gesetzgebung oder materielle Inhalte wie die Übereinstimmung mit bestimmten moralischen Prinzipien umfassen. Durch die Regel der Anerkennung wird ein System von Primärregeln (die das Verhalten der Menschen regeln) und Sekundärregeln (die die Schaffung, Änderung und Durchsetzung der Primärregeln regeln) etabliert. Die Regel der Anerkennung selbst ist eine Sekundärregel, die die Grundlage für die Identifikation und Legitimation aller anderen Regeln im Rechtssystem bildet. Mehr Informationen zu H.L.A. Hart und seiner Rechtsphilosophie findest du hier: [H.L.A. Hart - Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/H.L.A._Hart).