Die Hart-Fuller-Debatte ist eine berühmte philosophische Auseinandersetzung zwischen Rechtsphilosophen H.L.A. Hart und Lon L. Fuller, die sich in den späten 1950er Jahren abspielte. Sie dreht sich um die Natur des Rechts und die Beziehung zwischen Recht und Moral. H.L.A. Hart vertrat die Position des Rechtspositivismus, der besagt, dass Recht und Moral getrennte Bereiche sind. Er argumentierte, dass das Rechtssystem aus sozialen Regeln besteht, die unabhängig von moralischen Überlegungen existieren können. Lon L. Fuller hingegen vertrat eine naturalistische Auffassung des Rechts, die besagt, dass Recht und Moral untrennbar miteinander verbunden sind. Er argumentierte, dass ein Rechtssystem nur dann als solches anerkannt werden kann, wenn es bestimmten moralischen Prinzipien entspricht, wie z.B. der Gerechtigkeit und der Fairness. Die Debatte wurde in einer Reihe von Artikeln und Büchern ausgetragen, darunter Harts "The Concept of Law" und Fullers "The Morality of Law". Sie bleibt ein zentraler Punkt in der Rechtsphilosophie und wird oft in Diskussionen über die Natur des Rechts und die Rolle der Moral im Rechtssystem zitiert.