Was bedeutet die anwaltliche Aussage 'dies ist ein Entgegenkommen und keinesfalls eine Nachgabe im Recht'?

Antwort

Die anwaltliche Aussage „dies ist ein Entgegenkommen und keinesfalls eine Nachgabe im Recht“ bedeutet, dass der Beklagtenvertreter eine bestimmte Handlung (z.B. eine Zahlung, ein Angebot oder eine Erklärung) nicht als Anerkennung einer rechtlichen Verpflichtung oder als Schuldeingeständnis verstanden wissen will. Mit „Entgegenkommen“ ist gemeint, dass die Handlung freiwillig und aus Kulanz erfolgt, um etwa einen Rechtsstreit beizulegen oder zu vermeiden. Mit „keinesfalls eine Nachgabe im Recht“ wird ausdrücklich klargestellt, dass der Beklagte damit nicht zugibt, rechtlich zur Handlung verpflichtet zu sein oder dass die Ansprüche des Gegners berechtigt sind. Ziel dieser Formulierung ist es, zu verhindern, dass das Entgegenkommen später als Anerkenntnis einer Rechtspflicht ausgelegt wird, was nachteilig für den Beklagten sein könnte. Es handelt sich also um eine rechtliche Absicherung.

Frage stellen und sofort Antwort erhalten

Verwandte Fragen

Ist es üblich, dass ein Anwalt bei einer Klageerweiterung nur den Streitwert erhöht und eigene Kosten sowie Gutachtenkosten weglässt?

In der Regel sollte bei einer Klageerweiterung der Streitwert so angepasst werden, dass er den gesamten Wert des Streitgegenstands widerspiegelt, also das, was mit der Klage insgesamt begehrt wird. Di... [mehr]

Was bedeutet es, wenn ein Anwalt sagt, dem Beklagten etwas ins Stammbuch zu schreiben?

Die Redewendung „jemandem etwas ins Stammbuch schreiben“ bedeutet, jemandem einen wichtigen Rat, eine Mahnung oder eine ernste Warnung mit auf den Weg zu geben. Ursprünglich stammt de... [mehr]