Das Milgram-Experiment, das in den 1960er Jahren von dem Psychologen Stanley Milgram durchgeführt wurde, hatte das Ziel, die Bereitschaft von Individuen zu untersuchen, Autoritätspersonen zu gehorchen, selbst wenn dies bedeutete, anderen Menschen Schaden zuzufügen. Milgram wollte herausfinden, inwieweit Menschen bereit sind, moralische Bedenken zu ignorieren, wenn sie von einer als legitim wahrgenommenen Autorität dazu aufgefordert werden. Das Experiment zeigte, dass viele Teilnehmer bereit waren, elektrische Schocks an einer anderen Person zu verabreichen, obwohl sie glaubten, dass diese Person ernsthaft verletzt werden könnte, was tiefgreifende Implikationen für das Verständnis von Gehorsam und ethischem Verhalten hatte.