Im personenzentrierten Ansatz nach Carl Rogers beziehen sich die Begriffe Kongruenz und Inkongruenz auf die Übereinstimmung zwischen dem Selbstbild einer Person und ihren Erfahrungen. **Kongruenz** bedeutet, dass es eine Harmonie oder Übereinstimmung zwischen dem, was eine Person fühlt, denkt und erlebt, und ihrem Selbstbild gibt. Wenn jemand kongruent ist, handelt er authentisch und ist in der Lage, seine wahren Gefühle und Gedanken auszudrücken. Dies fördert das persönliche Wachstum und das Wohlbefinden. **Inkongruenz** hingegen beschreibt einen Zustand, in dem es Diskrepanzen zwischen dem Selbstbild und den Erfahrungen einer Person gibt. Dies kann zu inneren Konflikten, Unzufriedenheit und psychischen Problemen führen. Inkongruenz tritt häufig auf, wenn Menschen versuchen, sich an gesellschaftliche Erwartungen oder Normen anzupassen, anstatt ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu akzeptieren. In der Therapie nach Rogers wird angestrebt, die Inkongruenz zu verringern und den Klienten zu unterstützen, ein kongruentes Selbst zu entwickeln, was zu mehr Selbstakzeptanz und persönlichem Wachstum führt.