Ja, das ist ein bekanntes psychologisches Phänomen. Viele Menschen unterschätzen ihre eigenen Fähigkeiten oder die Lösbarkeit eines Problems, besonders wenn sie sich in einer schwierigen oder belastenden Situation befinden. Dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit kann dazu führen, dass man gar nicht erst versucht, das Problem anzugehen – obwohl es im Nachhinein oft lösbar gewesen wäre. Gründe dafür können sein: - **Negative Vorerfahrungen:** Frühere Misserfolge beeinflussen die Erwartungshaltung. - **Selbstzweifel:** Man traut sich selbst nicht genug zu. - **Katastrophendenken:** Man stellt sich das schlimmstmögliche Ergebnis vor. - **Überforderung:** Das Problem wirkt zu groß oder komplex. Im Nachhinein zeigt sich dann häufig, dass die Angst unbegründet war und die Lösung möglich gewesen wäre. Ein erster kleiner Schritt oder das Einholen von Unterstützung kann oft schon helfen, die Situation zu verbessern. Dieses Muster ist übrigens gut erforscht und wird in der Psychologie als „erlernte Hilflosigkeit“ oder auch als „Vermeidungsverhalten“ beschrieben. Es kann helfen, sich bewusst zu machen, dass viele Probleme lösbar sind – auch wenn es anfangs nicht so scheint.