In Alfred Adlers Werk "Menschenkenntnis" wird der Unterschied zwischen Tagträumen und Nachtträumen im Kontext des Seelenlebens betrachtet. Tagträume sind bewusste Fantasien, die oft Wünsche, Ziele oder ungelöste Konflikte widerspiegeln. Sie dienen als eine Art Flucht aus der Realität und ermöglichen es dem Individuum, sich in eine idealisierte Welt zu versetzen, in der seine Wünsche erfüllt werden. Nachtträume hingegen treten im Schlaf auf und sind unbewusste Prozesse. Sie spiegeln tiefere, oft verdrängte Inhalte des Seelenlebens wider und können Hinweise auf innere Konflikte, Ängste oder unerfüllte Bedürfnisse geben. Nachtträume sind weniger kontrollierbar und können symbolische oder verschlüsselte Botschaften enthalten, die das Unbewusste ausdrücken möchte. Zusammengefasst: Tagträume sind bewusste, oft wunschgetriebene Fantasien, während Nachtträume unbewusste, symbolische Ausdrucksformen des Seelenlebens sind.