Was sind die Theorien des Konditionierens?

Antwort

Es gibt mehrere Theorien des Konditionierens, die sich mit dem Lernen durch Assoziation beschäftigen. Die beiden bekanntesten sind: 1. **Klassische Konditionierung (Pawlow'sche Konditionierung)**: - Entwickelt von Iwan Pawlow. - Ein neutraler Reiz (z.B. ein Glockenton) wird wiederholt zusammen mit einem unbedingten Reiz (z.B. Futter) präsentiert, der eine unbedingte Reaktion (z.B. Speichelfluss) auslöst. - Nach mehreren Paarungen löst der neutrale Reiz allein die bedingte Reaktion (z.B. Speichelfluss) aus. - Beispiel: Ein Hund beginnt zu speicheln, wenn er eine Glocke hört, weil er gelernt hat, dass die Glocke das Futter ankündigt. 2. **Operante Konditionierung (Instrumentelle Konditionierung)**: - Entwickelt von B.F. Skinner. - Verhalten wird durch Konsequenzen beeinflusst, die auf das Verhalten folgen. - Positive Verstärkung: Ein Verhalten wird häufiger gezeigt, weil es zu einer positiven Konsequenz führt (z.B. Belohnung). - Negative Verstärkung: Ein Verhalten wird häufiger gezeigt, weil es eine negative Konsequenz vermeidet (z.B. Schmerzvermeidung). - Bestrafung: Ein Verhalten wird seltener gezeigt, weil es zu einer negativen Konsequenz führt (z.B. Strafe). - Beispiel: Ein Ratte drückt einen Hebel und erhält Futter (positive Verstärkung), wodurch sie den Hebel häufiger drückt. Beide Theorien haben weitreichende Anwendungen in der Psychologie, Erziehung und Verhaltenstherapie.

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