Die systemische Aufstellungsarbeit nach Bert Hellinger ist eine Methode der Psychotherapie und Beratung, die darauf abzielt, verborgene Dynamiken und Verstrickungen innerhalb von Familien- oder anderen Systemen sichtbar zu machen und zu lösen. Sie basiert auf der Annahme, dass Menschen unbewusst in größere Zusammenhänge eingebunden sind, insbesondere in ihre Herkunftsfamilie, und dass ungelöste Konflikte oder Schicksale aus früheren Generationen das aktuelle Leben beeinflussen können. Ablauf einer Aufstellung: In einer typischen Aufstellung wählt eine Person (die „Klientin“ oder der „Klient“) für Mitglieder ihrer Familie oder für relevante Elemente (z. B. ein Problem, ein Ziel) Stellvertreter*innen aus einer Gruppe von Teilnehmer*innen aus. Diese werden im Raum intuitiv positioniert. Durch die Wahrnehmungen und Gefühle der Stellvertreter*innen werden Dynamiken, Beziehungen und mögliche Belastungen im System sichtbar. Der*die Aufstellungsleiter*in begleitet den Prozess, gibt Impulse und leitet Lösungsschritte an, etwa durch das Aussprechen bestimmter Sätze oder das Umstellen der Positionen. Zentrale Konzepte: - **Ordnungen der Liebe**: Hellinger beschreibt Grundprinzipien, die in Familiensystemen wirken, z. B. Zugehörigkeit, Rangfolge und Ausgleich von Geben und Nehmen. - **Verstrickungen**: Wenn jemand unbewusst das Schicksal eines anderen Familienmitglieds übernimmt, kann dies zu Problemen führen. - **Lösungen**: Durch das Sichtbarmachen und Anerkennen dieser Dynamiken können neue, heilsame Ordnungen entstehen. Kritik und Einordnung: Die Methode ist umstritten, da sie nicht den klassischen wissenschaftlichen Standards entspricht und einige Annahmen spekulativ sind. Dennoch berichten viele Menschen von tiefgreifenden Einsichten und Veränderungen durch die Arbeit mit Aufstellungen. Weitere Informationen findest du z. B. auf der offiziellen Seite von Bert Hellinger: [https://www.hellinger.com/](https://www.hellinger.com/)