Positive und negative Verstärkung sowie Bestrafung sind Konzepte aus der Verhaltenspsychologie, die sich auf die Modifikation von Verhalten durch Konsequenzen beziehen. Hier ist eine Übersicht zur Differenzierung: 1. **Positive Verstärkung**: - **Definition**: Ein Verhalten wird durch die Darbietung eines angenehmen Reizes verstärkt. - **Beispiel**: Ein Kind erhält eine Belohnung (z.B. Süßigkeiten), wenn es seine Hausaufgaben macht. 2. **Negative Verstärkung**: - **Definition**: Ein Verhalten wird durch die Entfernung eines unangenehmen Reizes verstärkt. - **Beispiel**: Ein Schüler lernt fleißig, um den Tadel des Lehrers zu vermeiden. 3. **Positive Bestrafung**: - **Definition**: Ein Verhalten wird durch die Darbietung eines unangenehmen Reizes verringert. - **Beispiel**: Ein Kind wird ausgeschimpft, wenn es etwas Verbotenes tut. 4. **Negative Bestrafung**: - **Definition**: Ein Verhalten wird durch die Entfernung eines angenehmen Reizes verringert. - **Beispiel**: Ein Teenager verliert seine Handyprivilegien, wenn er die Ausgangssperre missachtet. Zusammengefasst: - **Verstärkung** (positiv oder negativ) erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens. - **Bestrafung** (positiv oder negativ) verringert die Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens. Diese Konzepte sind zentral in der operanten Konditionierung, einem Lernprozess, der durch den amerikanischen Psychologen B.F. Skinner bekannt wurde.