Berichte über Nahtoderfahrungen (NDEs) sind sehr vielfältig und kulturell geprägt. Häufig beschreiben Menschen Tunnel-Erlebnisse, Begegnungen mit verstorbenen Angehörigen, ein Gefühl von Frieden oder das „Lebensfilm“-Erlebnis, bei dem das eigene Leben rückblickend betrachtet wird. Berichte, in denen explizit von einem Labor oder einem Test, den man schreiben musste, die Rede ist, sind äußerst selten und nicht typisch für klassische Nahtoderfahrungen. In der wissenschaftlichen Literatur und in den großen Sammlungen von NDE-Berichten (z. B. bei der International Association for Near-Death Studies: [IANDS](https://iands.org/)) finden sich solche Schilderungen kaum. Es gibt allerdings Einzelfälle, in denen Menschen von Prüfungen, Tests oder einer Art „Bewertung“ ihrer Taten berichten. Diese werden aber meist metaphorisch beschrieben, etwa als „Lebensrückblick“ oder als das Gefühl, für das eigene Leben Rechenschaft ablegen zu müssen. Die Vorstellung eines konkreten Labors oder das Schreiben eines Tests ist eher ungewöhnlich und könnte auf persönliche oder kulturelle Prägungen zurückzuführen sein. Zusammengefasst: Es gibt keine bekannten, weit verbreiteten Berichte von Nahtoderfahrungen, in denen explizit ein Labor oder das Schreiben eines Tests beschrieben wird. Einzelne, sehr individuelle Ausnahmen sind aber – wie bei allen außergewöhnlichen Erfahrungen – nie ganz auszuschließen.