Das Invarianzprinzip im konkret-operatorischen Stadium bezieht sich auf die Entwicklung von Kindern im Alter von etwa 7 bis 11 Jahren, wie sie von Jean Piaget beschrieben wurde. In dieser Phase sind Kinder in der Lage, logische Operationen durchzuführen und beginnen, die Konzepte der Invarianz zu verstehen. Invarianz bedeutet, dass bestimmte Eigenschaften von Objekten trotz Veränderungen in ihrer Form oder Anordnung konstant bleiben. Ein klassisches Beispiel ist das Verständnis, dass die Menge Wasser in einem Glas gleich bleibt, auch wenn das Wasser in ein anderes Glas mit einer anderen Form umgefüllt wird. Im konkret-operatorischen Stadium können Kinder diese Invarianz erkennen und erklären, was zeigt, dass sie beginnen, abstrakte Denkprozesse zu entwickeln, die über das rein anschauliche Denken hinausgehen. Sie können auch Operationen mental durchführen und verstehen, dass das Ergebnis einer Operation unabhängig von der Art und Weise ist, wie die Operation durchgeführt wird. Zusammengefasst ist das Invarianzprinzip in dieser Entwicklungsstufe ein wichtiger Schritt in der kognitiven Entwicklung, da es den Kindern hilft, logische Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen.