Informative und normative soziale Einflüsse sind zwei zentrale Konzepte in der Sozialpsychologie, die beschreiben, wie und warum Menschen ihr Verhalten anpassen. 1. **Informative sozialer Einfluss**: - **Definition**: Dieser Einfluss tritt auf, wenn eine Person das Verhalten oder die Meinungen anderer als Informationsquelle nutzt, um Unsicherheit zu reduzieren und zu verstehen, was in einer bestimmten Situation als richtig oder angemessen gilt. Menschen passen ihr Verhalten an, weil sie glauben, dass die anderen besser informiert sind. - **Beispiel**: Wenn jemand in einem fremden Land ein Restaurant betritt und sieht, dass alle Gäste ihre Schuhe ausziehen, wird er dies wahrscheinlich auch tun, weil er annimmt, dass dies die richtige Verhaltensweise in diesem Kontext ist. 2. **Normativer sozialer Einfluss**: - **Definition**: Dieser Einfluss tritt auf, wenn eine Person ihr Verhalten anpasst, um von anderen gemocht oder akzeptiert zu werden. Es geht darum, den sozialen Normen zu entsprechen, um Ablehnung oder negative Bewertungen zu vermeiden. - **Beispiel**: Ein Jugendlicher beginnt, bestimmte Kleidung zu tragen oder bestimmte Musik zu hören, weil seine Freunde dies tun und er dazugehören möchte. Diese beiden Arten von sozialem Einfluss zeigen, wie stark das Verhalten von Menschen durch ihre soziale Umgebung geprägt werden kann.