Das Handlungskonzept zur Lebensbewältigung nach Lothar Böhnisch ist ein sozialpädagogisches Konzept, das sich mit den Herausforderungen und Bewältigungsstrategien des Alltagslebens beschäftigt. Es basiert auf der Annahme, dass Individuen in ihrem Alltag ständig mit Anforderungen konfrontiert sind, die sie bewältigen müssen. Diese Anforderungen können aus verschiedenen Lebensbereichen stammen, wie z.B. Arbeit, Familie, soziale Beziehungen oder persönliche Entwicklung. Böhnisch unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Bewältigungsstrategien, die Menschen anwenden, um mit diesen Anforderungen umzugehen. Diese Strategien können konstruktiv oder destruktiv sein. Konstruktive Strategien fördern die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden, während destruktive Strategien zu Problemen und Krisen führen können. Ein zentrales Element des Konzepts ist die Förderung von Selbstwirksamkeit und Autonomie. Menschen sollen in die Lage versetzt werden, ihre Lebenssituation aktiv zu gestalten und Herausforderungen eigenständig zu bewältigen. Dies erfordert die Entwicklung von Kompetenzen und Ressourcen, die in der sozialpädagogischen Arbeit gefördert werden können. Das Handlungskonzept zur Lebensbewältigung nach Böhnisch wird in verschiedenen Bereichen der Sozialen Arbeit angewendet, z.B. in der Jugendhilfe, der Familienberatung oder der Arbeit mit älteren Menschen. Es bietet einen theoretischen Rahmen, der es ermöglicht, individuelle Lebenssituationen zu analysieren und gezielte Unterstützungsangebote zu entwickeln.