Im Stanford-Prison-Experiment mussten die Häftlinge jede Anweisung der Wärter befolgen, weil das Experiment so konzipiert war, dass die Wärter die absolute Autorität über die Häftlinge hatten. Die Häftlinge wurden in eine Situation extremer Abhängigkeit und Machtlosigkeit versetzt, was durch verschiedene Faktoren verstärkt wurde: 1. **Rollenzuweisung**: Die Teilnehmer wurden zufällig in die Rollen von Wärtern und Häftlingen eingeteilt. Diese Rollenzuweisung führte dazu, dass die Wärter sich in ihrer Machtposition bestätigt fühlten und die Häftlinge sich untergeordnet fühlten. 2. **Uniformen und Symbole**: Die Wärter trugen Uniformen und Sonnenbrillen, die ihre Autorität und Anonymität verstärkten, während die Häftlinge Gefängniskleidung trugen, die ihre Individualität und Autonomie minderte. 3. **Regeln und Strafen**: Die Wärter hatten die Freiheit, Regeln aufzustellen und Strafen zu verhängen, was die Häftlinge dazu zwang, sich den Anweisungen zu fügen, um Strafen zu vermeiden. 4. **Psychologische Manipulation**: Die Wärter nutzten psychologische Taktiken, um die Häftlinge zu demütigen und zu kontrollieren, was deren Widerstandsfähigkeit weiter schwächte. 5. **Isolation und Überwachung**: Die Häftlinge waren isoliert und ständig überwacht, was ihre Fähigkeit zur Rebellion oder zum Widerstand weiter einschränkte. Diese Faktoren führten dazu, dass die Häftlinge sich den Anweisungen der Wärter fügten, oft aus Angst vor Bestrafung oder aufgrund des Verlusts ihrer eigenen Autonomie und Identität.