Es ist schmerzhaft, wenn Freunde oder Partner sich nach einer schweren Erkrankung distanzieren oder dich sogar verlassen. Das kann viele Gründe haben: Manche Menschen fühlen sich überfordert, wissen nicht, wie sie mit Krankheit umgehen sollen, oder haben Angst vor der eigenen Hilflosigkeit. Andere möchten sich vielleicht nicht mit schwierigen Themen auseinandersetzen oder sind emotional nicht in der Lage, Unterstützung zu geben. Wichtig ist, dass dieses Verhalten mehr über die betroffenen Personen aussagt als über dich selbst. Es ist keine Schuld oder Schwäche deinerseits, wenn sich andere zurückziehen. Es kann helfen, die Enttäuschung und Trauer zuzulassen, aber auch zu akzeptieren, dass nicht jeder Mensch in Krisenzeiten die nötige Stärke oder Empathie aufbringen kann. Langfristig kann es sinnvoll sein, den Fokus auf Menschen zu richten, die auch in schwierigen Zeiten zu dir stehen. Solche Erfahrungen können schmerzhaft, aber auch klärend sein: Sie zeigen, auf wen du wirklich zählen kannst. Es ist auch legitim, um Unterstützung zu bitten oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um das Erlebte zu verarbeiten. Weitere Informationen und Unterstützung findest du beispielsweise bei Selbsthilfegruppen oder Beratungsstellen, die sich auf den Umgang mit Krankheit und sozialen Beziehungen spezialisiert haben.