Frustration kann nach der Theorie von Nolting zu Aggression führen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Diese Bedingungen umfassen: 1. **Unmittelbare Frustration**: Die Frustration muss direkt und konkret sein, beispielsweise durch das Scheitern, ein Ziel zu erreichen oder durch das Erleben von Hindernissen. 2. **Emotionale Intensität**: Je intensiver die Frustration erlebt wird, desto wahrscheinlicher ist die Entstehung von aggressivem Verhalten. Starke negative Emotionen wie Wut oder Enttäuschung können die Aggressionsbereitschaft erhöhen. 3. **Mangel an Bewältigungsmechanismen**: Wenn Individuen keine effektiven Strategien zur Bewältigung ihrer Frustration haben, kann dies zu einem Anstieg aggressiver Reaktionen führen. 4. **Soziale und situative Faktoren**: Die Umgebung und soziale Kontexte spielen eine Rolle. Wenn beispielsweise aggressive Verhaltensweisen in der Umgebung als akzeptabel oder normal angesehen werden, kann dies die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Frustration in Aggression umschlägt. 5. **Zielgerichtete Aggression**: Frustration führt eher zu Aggression, wenn das Individuum ein spezifisches Ziel hat, auf das es aggressiv reagieren kann, sei es eine Person oder ein Objekt. Diese Bedingungen verdeutlichen, dass Frustration nicht automatisch zu Aggression führt, sondern von verschiedenen Faktoren abhängt, die das Verhalten beeinflussen.