Im humanistischen Selbstbild, das stark von Denkern wie Carl Rogers und Abraham Maslow geprägt ist, gibt es einige praxisrelevanteahmen, die oft nicht ausreichend berücksichtigt werden. Dazu gehören: 1. **Kulturelle Unterschiede**: Das humanistische Selbstbild basiert häufig auf westlichen Werten und könnte in anderen kulturellen Kontexten nicht dieselbe Relevanz oder Anwendung finden. 2. **Soziale und wirtschaftliche Faktoren**: Die Annahme, dass jeder Mensch die gleichen Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung hat, ignoriert oft die Auswirkungen von Armut, Bildung und sozialer Ungleichheit. 3. **Psychische Gesundheit**: Das humanistische Modell geht oft von einem idealen Zustand der psychischen Gesundheit aus, ohne die Komplexität psychischer Erkrankungen und deren Einfluss auf das Selbstbild zu berücksichtigen. 4. **Dynamik von Beziehungen**: Die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen und deren Einfluss auf das Selbstbild wird manchmal nicht ausreichend gewürdigt. 5. **Veränderlichkeit des Selbst**: Das humanistische Selbstbild tendiert dazu, ein stabiles Selbstkonzept zu betonen, während in der Realität das Selbstbild dynamisch und kontextabhängig ist. Diese Annahmen sind wichtig, um ein umfassenderes Verständnis des menschlichen Selbstbildes zu entwickeln und dessen Anwendung in verschiedenen Kontexten zu verbessern.