Anamnese-Gespräch bei Kontrollsucht.

Antwort

Bei einem Anamnese-Gespräch zur Kontrollsucht ist es wichtig, verschiedene Aspekte zu beleuchten. Hier sind einige zentrale Punkte, die angesprochen werden sollten: 1. **Einleitung und Vertrauensaufbau**: Beginne das Gespräch in einer offenen und einladenden Atmosphäre, um das Vertrauen des Patienten zu gewinnen. 2. **Symptome und Verhalten**: Frage nach spezifischen Verhaltensweisen, die auf Kontrollsucht hinweisen, wie z.B. übermäßiges Überprüfen von Informationen, ständige Planung oder das Bedürfnis, alles zu kontrollieren. 3. **Dauer und Intensität**: Erkundige dich, seit wann diese Verhaltensweisen bestehen und wie stark sie das tägliche Leben des Patienten beeinträchtigen. 4. **Auslöser und Situationen**: Identifiziere Situationen oder Stressfaktoren, die das Kontrollverhalten verstärken. 5. **Emotionale Begleiterscheinungen**: Frage nach Gefühlen wie Angst, Unsicherheit oder Stress, die mit dem Kontrollverhalten verbunden sind. 6. **Soziale und berufliche Auswirkungen**: Erkunde, wie sich die Kontrollsucht auf Beziehungen, Arbeit und Freizeitaktivitäten auswirkt. 7. **Bewältigungsmechanismen**: Frage nach Strategien, die der Patient verwendet, um mit der Kontrollsucht umzugehen, und ob diese hilfreich sind. 8. **Vorherige Behandlungen**: Informiere dich über frühere Therapieversuche oder Behandlungen und deren Ergebnisse. 9. **Ziele und Erwartungen**: Kläre, welche Ziele der Patient für die Therapie hat und welche Erwartungen er an den Prozess stellt. 10. **Abschluss und Ausblick**: Fasse die wichtigsten Punkte zusammen und bespreche die nächsten Schritte in der Therapie. Ein solches Gespräch sollte einfühlsam und respektvoll geführt werden, um dem Patienten zu helfen, sich zu öffnen und seine Erfahrungen zu teilen.

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