Erklärung des Primär- und Sekundärmodells nach Freud.

Antwort

Das Primär- und Sekundärmodell nach Sigmund Freud bezieht sich auf die Funktionsweise des menschlichen Geistes und die Entwicklung der psychischen Prozesse. 1. **Primärmodell**: Dieses Modell beschreibt die grundlegenden, unbewussten Triebe und Bedürfnisse, die das Verhalten des Individuums steuern. Es ist stark von den Instinkten geprägt, insbesondere von den sexuellen (Libido) und aggressiven Trieben. Im Primärmodell handelt es sich um eine unmittelbare, impulsive Reaktion auf Bedürfnisse, die nach sofortiger Befriedigung streben. Es ist mit dem „Es“ verbunden, das die unbewussten Wünsche und Triebe repräsentiert. 2. **Sekundärmodell**: Im Gegensatz dazu bezieht sich das Sekundärmodell auf die Entwicklung von bewussten, rationalen und sozialen Aspekten des Verhaltens. Es ist mit dem „Ich“ verbunden, das die Realität und die sozialen Normen berücksichtigt. Das Sekundärmodell vermittelt zwischen den impulsiven Wünschen des „Es“ und den moralischen Anforderungen des „Über-Ichs“. Es entwickelt Strategien, um die Bedürfnisse des „Es“ auf sozial akzeptable Weise zu befriedigen. Zusammengefasst beschreibt das Primärmodell die unbewussten, impulsiven Triebe, während das Sekundärmodell die bewussten, rationalen und sozialen Aspekte des Verhaltens umfasst.

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