Artifizielle Störungen und Dissimulation sind zwei unterschiedliche Konzepte im Bereich der Psychologie und Psychiatrie. 1. **Artifizielle Störungen**: Diese beziehen sich auf absichtlich herbeigeführte Symptome oder Störungen, oft um eine medizinische Behandlung oder Aufmerksamkeit zu erhalten. Personen, die artifizielle Störungen zeigen, können beispielsweise Symptome vortäuschen oder absichtlich Verletzungen verursachen. Ein bekanntes Beispiel ist das Münchhausen-Syndrom, bei dem jemand wiederholt Symptome erfindet oder sich selbst schädigt, um in medizinische Einrichtungen zu gelangen. 2. **Dissimulation**: Dies bezeichnet das bewusste Verbergen oder Verschleiern von Symptomen oder einer Erkrankung. Im Gegensatz zu artifizielle Störungen, bei denen Symptome aktiv erzeugt werden, geht es bei der Dissimulation darum, vorhandene Symptome nicht zu zeigen oder deren Schwere zu minimieren. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen, etwa um eine Diagnose zu vermeiden oder um nicht als krank wahrgenommen zu werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass artifizielle Störungen das absichtliche Herbeiführen von Symptomen beinhalten, während Dissimulation das bewusste Verbergen von Symptomen beschreibt.