Was bedeutet Hellfeld in der Polizeiarbeit?

Der Begriff „Hellfeld“ bezeichnet in der Kriminologie und Polizeiwissenschaft den Teil der Straftaten, der der Polizei bekannt wird und in der Kriminalstatistik erfasst ist. Das Hellfeld steht im Gegensatz zum sogenannten „Dunkelfeld“, das alle Straftaten umfasst, die nicht angezeigt oder von der Polizei nicht entdeckt werden und somit nicht in der offiziellen Statistik auftauchen.

Das Hellfeld ergibt sich also aus:

- Anzeigen von Bürgerinnen und Bürgern,
- polizeilichen Ermittlungen,
- und anderen offiziellen Bekanntmachungen von Straftaten.

Die Aussagekraft des Hellfelds ist begrenzt, da es nur einen Teil der tatsächlichen Kriminalität abbildet. Viele Delikte, wie zum Beispiel Sexualdelikte oder Betrugsfälle, werden oft nicht angezeigt und bleiben daher im Dunkelfeld.

Für die Polizei ist die Analyse des Hellfelds wichtig, um Ressourcen zu planen, Schwerpunkte zu setzen und Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Gleichzeitig ist das Wissen um das Dunkelfeld entscheidend, um die Grenzen der eigenen Daten zu erkennen und gezielt Dunkelfeldforschung zu betreiben (z.B. durch Opferbefragungen).

Zusammengefasst: Das Hellfeld in der Polizei umfasst alle bekannt gewordenen und registrierten Straftaten, bildet aber nicht das gesamte Ausmaß der Kriminalität ab.