Kontinuierliche und kategoriale Messungen von Regimetypen beziehen sich auf unterschiedliche Ansätze zur Klassifizierung und Analyse politischer Systeme. **Kontinuierliche Messungen**: Diese Art der Messung verwendet eine Skala, um Regimetypen zu bewerten. Ein Beispiel hierfür ist der Demokratieindex, der verschiedene Dimensionen wie politische Teilhabe, Bürgerrechte und Regierungsführung auf einer kontinuierlichen Skala von 0 bis 10 bewertet. Diese Methode ermöglicht eine differenzierte Analyse und zeigt Nuancen innerhalb der Regimetypen auf. **Kategoriale Messungen**: Im Gegensatz dazu klassifizieren kategoriale Messungen Regimetypen in diskrete Kategorien, wie z.B. Demokratie, Autokratie oder Hybridregime. Diese Klassifikationen sind oft binär oder ordinal und bieten eine vereinfachte Sicht auf politische Systeme. Ein Beispiel hierfür ist der Freedom House Index, der Länder als „frei“, „teilweise frei“ oder „nicht frei“ einstuft. **Unterschiede zu gängigen Politikwissenschaftsindikatoren**: 1. **Granularität**: Kontinuierliche Messungen bieten eine detailliertere Analyse, während kategoriale Messungen eine vereinfachte Sichtweise bieten. 2. **Flexibilität**: Kontinuierliche Indikatoren können Veränderungen im Zeitverlauf besser erfassen, während kategoriale Indikatoren oft statischer sind. 3. **Interpretation**: Kategoriale Messungen sind leichter zu interpretieren, da sie klare Kategorien bieten, während kontinuierliche Messungen komplexere Analysen erfordern. Insgesamt hängt die Wahl zwischen kontinuierlichen und kategorialen Messungen von den spezifischen Forschungsfragen und dem gewünschten Detaillierungsgrad ab.