Ein konstruktives Misstrauensvotum ist ein Verfahren in parlamentarischen Systemen, bei dem das Parlament das Vertrauen in die Regierung entziehen kann, jedoch nur unter der Bedingung, dass gleichzeitig ein Vorschlag für einen neuen Regierungschef oder eine neue Regierung eingebracht wird. Dies bedeutet, dass das Parlament nicht nur die aktuelle Regierung ablehnt, sondern auch eine alternative Regierung wählt. Das Ziel eines konstruktiven Misstrauensvotums ist es, politische Instabilität zu vermeiden, indem sichergestellt wird, dass immer eine handlungsfähige Regierung im Amt ist. In Deutschland ist dieses Verfahren im Grundgesetz verankert und wurde entwickelt, um die Regierung nicht einfach durch ein Misstrauensvotum zu stürzen, sondern um einen geordneten Übergang zu einer neuen Regierung zu gewährleisten.