Die Aussage "Singularisierung der Kollektive bewirkt einen Aufstieg spätmoderner Nationalismen, Fundamentalismen" bezieht sich auf einen gesellschaftlichen Prozess, bei dem individuelle Identitäten und persönliche Erfahrungen zunehmend in den Vordergrund rücken, während traditionelle kollektive Identitäten wie Nationen, Religionen oder ethnische Gruppen an Bedeutung verlieren. In diesem Kontext bedeutet "Singularisierung", dass Menschen sich stärker als Individuen definieren und weniger durch die Zugehörigkeit zu großen Gruppen oder Kollektiven. Dies kann zu einem Gefühl der Entfremdung führen, was einige dazu veranlasst, sich wieder stärker mit nationalen oder fundamentalistischen Ideologien zu identifizieren, um ein Gefühl von Zugehörigkeit und Sicherheit zu finden. Der "Aufstieg spätmoderner Nationalismen" bezieht sich auf die Rückkehr oder Stärkung nationalistischer Bewegungen in einer Zeit, in der Globalisierung und Migration viele traditionelle Identitäten herausfordern. "Fundamentalismen" beziehen sich auf strikte, oft dogmatische Interpretationen von Religion oder Ideologie, die als Antwort auf die Unsicherheiten der modernen Welt auftreten können. Insgesamt beschreibt die Aussage also einen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Individualisierung in der Gesellschaft und der gleichzeitigen Rückkehr zu kollektiven Identitäten, die in Form von Nationalismus und Fundamentalismus Ausdruck finden.