Die Bestrebungen von Clans und bestimmten Gruppen in Somalia, einen Gottesstaat zu errichten, sind oft mit einer Kombination aus religiösen, politischen und sozialen Faktoren verbunden. 1. **Religiöse Überzeugungen**: Viele dieser Gruppen, insbesondere islamistische Organisationen, streben danach, die Scharia als Grundlage für das Rechtssystem und die Gesellschaft zu etablieren. Sie glauben, dass ein Gottesstaat die moralischen und ethischen Standards fördern kann, die sie für notwendig erachten. 2. **Politische Instabilität**: Somalia hat seit den frühen 1990er Jahren unter anhaltender politischer Instabilität und Konflikten gelitten. In diesem Kontext sehen einige Clans und Gruppen die Errichtung eines Gottesstaates als Möglichkeit, Ordnung und Stabilität zu schaffen, die durch die bestehenden politischen Strukturen nicht gewährleistet werden können. 3. **Identität und Macht**: Clans in Somalia haben oft eine starke Identität und Loyalität gegenüber ihrer Gruppe. Die Schaffung eines Gottesstaates kann auch als Mittel gesehen werden, um Macht und Einfluss innerhalb der Gesellschaft zu gewinnen und die eigene Identität zu stärken. 4. **Soziale Gerechtigkeit**: Einige Gruppen argumentieren, dass ein Gottesstaat gerechtere soziale Bedingungen schaffen kann, insbesondere für marginalisierte Bevölkerungsgruppen. Sie sehen in der religiösen Gesetzgebung eine Möglichkeit, soziale Ungleichheiten zu bekämpfen. Diese Faktoren sind komplex und miteinander verwoben, was die Situation in Somalia und die Bestrebungen der verschiedenen Gruppen beeinflusst.