Wie stellte sich SED-Parteiführer Walter Ulbricht die Zusammensetzung der politischen Führung der DDR vor?

Antwort

Walter Ulbricht, der führende Politiker der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und einer der Hauptarchitekten der DDR, hatte eine klare Vorstellung von der Zusammensetzung der politischen Führung. Er strebte eine zentralisierte und hierarchische Struktur an, die stark von der SED dominiert wurde. Ulbricht sah die Notwendigkeit, die Partei als führende Kraft im Staat zu etablieren, um die sozialistischen Ideale durchzusetzen. Er befürwortete eine enge Verknüpfung zwischen Partei und Staat, wobei die SED die Kontrolle über alle wichtigen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen hatte. In seiner Vision sollten die politischen Führungspositionen vor allem von loyalen Parteimitgliedern besetzt werden, die die Ideologie der SED verinnerlicht hatten. Ulbricht setzte auf eine Kombination aus technokratischer Expertise und politischer Loyalität, um die Effizienz der Regierung zu steigern und gleichzeitig die Kontrolle der Partei zu sichern. Darüber hinaus war Ulbricht ein Verfechter der Kollektivität in der Führung, was bedeutete, dass Entscheidungen oft im Rahmen von Parteigremien getroffen wurden, um eine breite Zustimmung innerhalb der Partei zu gewährleisten. Dies sollte auch dazu dienen, interne Konflikte zu minimieren und die Einheit der SED zu wahren. Insgesamt war Ulbrichts Konzept der politischen Führung stark von der Idee geprägt, dass die SED als Avantgarde der Arbeiterklasse die Richtung des Landes bestimmen sollte, um den Sozialismus in der DDR zu festigen und weiterzuentwickeln.

Kategorie: Politik Tags: SED Ulbricht DDR
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