Der Unterschied zwischen den Friedensideen von Theodore Roosevelt und Woodrow Wilson liegt vor allem in ihren Ansätzen und Philosophien zur internationalen Politik. 1. **Theodore Roosevelt**: Roosevelt verfolgte eine pragmatische und oft interventionistische Außenpolitik. Er glaubte an die Notwendigkeit, militärische Stärke zu nutzen, um Frieden und Stabilität zu gewährleisten. Sein berühmtes Motto „Speak softly and carry a big“ verdeutlicht seine Überzeugung, dass Diplomatie durch die Androhung von Gewalt unterstützt werden sollte. Roosevelt setzte sich für den Panama-Kanal ein und intervenierte in Lateinamerika, um die amerikanischen Interessen zu schützen. 2. **Woodrow Wilson**: Wilson hingegen hatte eine idealistischere Sicht auf den Frieden. Er propagierte das Konzept des „Wilsonianismus“, das auf Selbstbestimmung, Demokratie und internationaler Zusammenarbeit basierte. Wilson war ein Befürworter des Völkerbundes, um Konflikte durch Diplomatie und kollektive Sicherheit zu lösen, anstatt durch militärische Intervention. Sein 14-Punkte-Plan nach dem Ersten Weltkrieg zielte darauf ab, eine gerechtere und stabilere Weltordnung zu schaffen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Roosevelt eine eher militärisch orientierte und pragmatische Friedenspolitik verfolgte, während Wilson auf idealistische Prinzipien und internationale Zusammenarbeit setzte.