Peter Katzenstein argumentiert, dass Regionen nicht nur durch geografische oder kulturelle Merkmale definiert sind, sondern auch durch politische Prozesse und Entscheidungen, die ihre Grenzen und Identitäten formen. Dies bedeutet, dass politische Akteure, wie Staaten, internationale Organisationen oder lokale Gemeinschaften, aktiv an der Schaffung und Definition von Regionen beteiligt sind. Katzenstein hebt hervor, dass politische Faktoren, wie wirtschaftliche Interessen, Sicherheitsbedenken und historische Beziehungen, eine entscheidende Rolle bei der Bildung von regionalen Identitäten und Strukturen spielen. Regionen können durch politische Vereinbarungen, wie Handelsabkommen oder Sicherheitsallianzen, sowie durch die Schaffung von Institutionen, die regionale Zusammenarbeit fördern, entstehen. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Regionen als dynamische Konstrukte betrachtet werden, die durch politische Interaktionen und Entscheidungen geformt werden, anstatt als feste, unveränderliche Einheiten zu existieren.