Das Prinzip der Subsidiarität ist ein grundlegendes Konzept in der Sozialwissenschaft, der Politik und der Rechtswissenschaft, das besagt, dass Entscheidungen und Maßnahmen auf der niedrigsten möglichen Ebene getroffen werden sollten. Es bedeutet, dass höhere Instanzen nur dann eingreifen sollten, wenn die niedrigeren Ebenen (z. B. lokale oder regionale Behörden) nicht in der Lage sind, ein Problem effektiv zu lösen. In der Europäischen Union ist das Prinzip der Subsidiarität besonders wichtig, da es die Verteilung von Kompetenzen zwischen der EU und den Mitgliedstaaten regelt. Es soll sicherstellen, dass die EU nur dann tätig wird, wenn die angestrebten Ziele auf nationaler oder regionaler Ebene nicht ausreichend erreicht werden können. Zusammengefasst fördert das Prinzip der Subsidiarität die Eigenverantwortung und die Selbstbestimmung der kleineren Einheiten und soll eine Überregulierung durch zentrale Instanzen vermeiden.