Die Stabilität Libyens unter Muammar al-Gaddafi, der von 1969 bis 2011 an der Macht war, ist ein komplexes Thema. Während seiner Herrschaft gab es Phasen relativer Stabilität, insbesondere in den 1980er und 1990er Jahren, als Gaddafi eine starke Kontrolle über das Land ausübte und die Wirtschaft durch Ölreichtum gestärkt wurde. Allerdings war diese Stabilität oft mit repressiven Maßnahmen verbunden, einschließlich der Unterdrückung politischer Opposition, Menschenrechtsverletzungen und der Einschränkung von Freiheiten. Gaddafis autoritäre Herrschaft führte zu einem Klima der Angst und Unsicherheit, was die Stabilität in einem breiteren Sinne in Frage stellt. Nach dem Sturz Gaddafis im Jahr 2011 kam es zu einem Machtvakuum und einem Bürgerkrieg, der das Land in eine Phase großer Instabilität stürzte, die bis heute anhält. Daher kann man sagen, dass Libyen unter Gaddafi zwar eine gewisse Stabilität aufwies, diese jedoch auf repressiven Methoden basierte und nicht nachhaltig war.