Gehört die Hamas zum Islamismus?

Question

Gehört die Hamas zum Islamismus?

Antwort

Verwandte Fragen

Würde Israel bei Einstellung seines Kampfes durch die Hamas angegriffen und vernichtet werden?

Warum unterstützen manche Linke die Hamas?

Ist Sympathie für die Hamas eine Frage der Weltanschauung?

Wie ist das Verhältnis zwischen Islamisten und Kommunisten?

Was passiert mit den Hamas-Kämpfern?

Accepted Answer

Ja, die Hamas wird als eine islamistische Organisation betrachtet. Sie wurde 1987 während der Ersten Intifada gegründet und hat ihre Wurzeln in der Muslimbruderschaft. Die Hamas verfolgt das Ziel, einen islamischen Staat in Palästina zu errichten und wendet dabei sowohl politische als auch militärische Mittel an.

Accepted Answer

Die Aussage, dass Frieden eintritt, wenn eine Konfliktpartei – wie Russland oder die Hamas – ihren Kampf einstellt, ist eine vereinfachte Darstellung komplexer Konflikte. Im Nahostkonflikt... [mehr]

Accepted Answer

Die Aussage, dass Frieden eintritt, wenn eine Konfliktpartei – wie Russland oder die Hamas – ihren Kampf einstellt, ist eine vereinfachte Darstellung komplexer Konflikte. Im Nahostkonflikt zwischen Israel und der Hamas ist die Sicherheitslage für Israel tatsächlich sehr angespannt. Die Hamas hat in ihrer Charta und durch wiederholte Angriffe deutlich gemacht, dass sie das Existenzrecht Israels nicht anerkennt und gewaltsam bekämpft. Viele Expert*innen und internationale Beobachter*innen gehen davon aus, dass ein vollständiger Rückzug Israels aus militärischen Operationen und die Aufgabe der Verteidigung ohne eine politische Lösung und Sicherheitsgarantien das Risiko für die israelische Bevölkerung erheblich erhöhen würde. Die Sorge, dass die Hamas in einem solchen Fall zu massiven Angriffen greifen könnte, ist in Israel weit verbreitet und wird durch die Geschichte des Konflikts gestützt. Gleichzeitig ist zu beachten, dass dauerhafter Frieden in der Region nur durch Verhandlungen, gegenseitige Anerkennung und politische Lösungen erreicht werden kann. Einseitige Schritte – egal von welcher Seite – führen selten zu nachhaltigem Frieden, sondern bergen das Risiko weiterer Gewalt. Weitere Informationen zum Nahostkonflikt findest du beispielsweise bei der [Bundeszentrale für politische Bildung](https://www.bpb.de/themen/naher-mittlerer-osten/nahostkonflikt/).

Accepted Answer

Einige Menschen aus dem linken politischen Spektrum äußern Unterstützung für die Hamas oder deren Anliegen, was auf verschiedene Gründe zurückzuführen ist. Wichtig... [mehr]

Accepted Answer

Einige Menschen aus dem linken politischen Spektrum äußern Unterstützung für die Hamas oder deren Anliegen, was auf verschiedene Gründe zurückzuführen ist. Wichtig ist dabei zu unterscheiden: Nicht alle Linken sind pro Hamas, und viele lehnen die Ideologie und Methoden der Hamas ausdrücklich ab. Die Unterstützung oder Sympathie, die es dennoch gibt, basiert meist auf folgenden Motiven: 1. **Solidarität mit Unterdrückten:** Viele Linke sehen sich traditionell als Unterstützer unterdrückter Völker. Im Nahostkonflikt wird die palästinensische Bevölkerung oft als unterdrückt wahrgenommen, während Israel als „Besatzungsmacht“ gilt. Manche Linke unterstützen daher Akteure, die sich gegen Israel stellen, auch wenn diese Akteure wie die Hamas problematische Positionen vertreten. 2. **Antiimperialismus:** In Teilen der Linken gibt es eine starke antiimperialistische Haltung. Israel wird dabei als Verbündeter westlicher, insbesondere US-amerikanischer, Politik gesehen. Die Hamas wird dann als Widerstandsbewegung gegen „imperialistische“ Mächte betrachtet. 3. **Kritik an Israel:** Manche Linke kritisieren die israelische Regierung und deren Politik gegenüber den Palästinensern scharf. Diese Kritik kann in Einzelfällen so weit gehen, dass sie die Gegenseite – also die Hamas – idealisieren oder verharmlosen. 4. **Unkenntnis oder Ignoranz:** Es gibt auch Fälle, in denen Unterstützer der Hamas deren Ideologie, antisemitische Positionen und gewalttätige Methoden nicht ausreichend kennen oder bewusst ausblenden. 5. **Protesthaltung:** In manchen linken Milieus ist die Unterstützung für die Hamas auch Ausdruck einer generellen Protesthaltung gegen den „Mainstream“ oder gegen als ungerecht empfundene internationale Machtverhältnisse. Es ist wichtig zu betonen, dass die Hamas eine islamistische Organisation ist, deren Ziele und Methoden (z.B. Terroranschläge, Raketenangriffe, Ablehnung des Existenzrechts Israels) mit linken Grundwerten wie Gleichheit, Säkularismus und Menschenrechten oft nicht vereinbar sind. Viele Linke distanzieren sich daher ausdrücklich von der Hamas. Weitere Informationen zur Hamas findest du z.B. bei [Bundeszentrale für politische Bildung](https://www.bpb.de/themen/naher-mittlerer-osten/hamas/).

Accepted Answer

Sympathie für die Hamas ist nicht nur eine Frage der Weltanschauung, sondern auch eng mit politischen, religiösen und ethischen Überzeugungen verbunden. Die Hamas wird von vielen Staate... [mehr]

Accepted Answer

Sympathie für die Hamas ist nicht nur eine Frage der Weltanschauung, sondern auch eng mit politischen, religiösen und ethischen Überzeugungen verbunden. Die Hamas wird von vielen Staaten und Organisationen, darunter der Europäischen Union und den USA, als terroristische Organisation eingestuft. Ihre Ideologie, Ziele und Methoden – insbesondere der Einsatz von Gewalt gegen Zivilisten – sind international stark umstritten und werden vielfach abgelehnt. Ob jemand mit der Hamas sympathisiert, hängt oft von der persönlichen Sicht auf den Nahostkonflikt, die Legitimität von Widerstand, die Rolle Israels und die Bewertung von Gewalt im politischen Kampf ab. Religiöse, kulturelle und soziale Prägungen spielen ebenfalls eine Rolle. Allerdings ist Sympathie für eine Organisation, die zu Gewalt und Terror greift, nicht allein eine neutrale Weltanschauungsfrage, sondern berührt auch grundlegende Fragen von Menschenrechten, Völkerrecht und Ethik. Weitere Informationen zur Hamas findest du z.B. bei [Bundeszentrale für politische Bildung](https://www.bpb.de/themen/naher-mittlerer-osten/israel/216858/hamas/) oder [Amnesty International](https://www.amnesty.de/).

Accepted Answer

Das Verhältnis zwischen Islamisten und Kommunisten ist historisch und ideologisch meist von Gegensätzen geprägt, es gibt aber auch punktuelle Überschneidungen und Kooperationen. *... [mehr]

Accepted Answer

Das Verhältnis zwischen Islamisten und Kommunisten ist historisch und ideologisch meist von Gegensätzen geprägt, es gibt aber auch punktuelle Überschneidungen und Kooperationen. **Ideologische Unterschiede:** - **Islamisten** streben nach einer Gesellschaftsordnung, die auf islamischem Recht (Scharia) basiert. Ihr Ziel ist ein Staat, in dem Religion und Politik eng verbunden sind. - **Kommunisten** vertreten eine materialistische Weltanschauung, lehnen Religion als „Opium des Volkes“ (Karl Marx) ab und streben eine klassenlose, atheistische Gesellschaft an. **Historische Konflikte:** - In vielen Ländern standen sich islamistische und kommunistische Bewegungen feindlich gegenüber, etwa im Iran vor und nach der Revolution 1979 oder in Afghanistan während der sowjetischen Besatzung. - Kommunistische Regime haben oft religiöse Bewegungen unterdrückt, während Islamisten den Kommunismus als gottlos und westlich geprägt ablehnen. **Gelegentliche Kooperationen:** - In bestimmten Situationen kam es zu taktischen Allianzen, wenn beide Seiten einen gemeinsamen Gegner hatten, etwa gegen Kolonialmächte oder autoritäre Regierungen. - Solche Kooperationen sind meist pragmatisch und von kurzer Dauer, da die langfristigen Ziele sehr unterschiedlich sind. **Fazit:** Islamisten und Kommunisten stehen sich grundsätzlich ideologisch entgegen, können aber in Einzelfällen kurzfristig zusammenarbeiten, wenn es ihren jeweiligen Interessen dient. Langfristig sind ihre Ziele jedoch unvereinbar.

Accepted Answer

Hamas-Kämpfer, die im Zuge des Konflikts zwischen Israel und der Hamas gefasst oder getötet werden, erleben unterschiedliche Schicksale, abhängig von den Umständen ihrer Gefangenna... [mehr]

Accepted Answer

Hamas-Kämpfer, die im Zuge des Konflikts zwischen Israel und der Hamas gefasst oder getötet werden, erleben unterschiedliche Schicksale, abhängig von den Umständen ihrer Gefangennahme oder ihres Todes: 1. **Gefangennahme:** Werden Hamas-Kämpfer von israelischen Streitkräften gefangen genommen, werden sie in der Regel als Sicherheitsgefangene in israelischen Gefängnissen festgehalten. Dort unterliegen sie dem israelischen Recht und internationalen Konventionen. In der Vergangenheit wurden solche Gefangenen manchmal im Rahmen von Gefangenenaustauschen freigelassen. 2. **Tödliche Gefechte:** Viele Hamas-Kämpfer kommen bei Kampfhandlungen ums Leben. Ihre Leichen werden, sofern möglich, von ihren Mitkämpfern oder Familienangehörigen geborgen und beerdigt. In einigen Fällen verbleiben die Leichen bei den israelischen Behörden, was später zu Verhandlungen über einen Austausch führen kann. 3. **Verbleib in Gaza:** Viele Hamas-Kämpfer bleiben weiterhin im Gazastreifen aktiv, sofern sie nicht gefasst oder getötet werden. Sie setzen ihre Aktivitäten fort, solange die Organisation besteht und der Konflikt andauert. 4. **Internationale Reaktionen:** Einige Länder und Organisationen betrachten Hamas als Terrororganisation, andere als Widerstandsbewegung. Das beeinflusst, wie mit gefangenen Kämpfern umgegangen wird und wie ihr Status international bewertet wird. Die genaue Situation kann sich je nach Verlauf des Konflikts und politischen Entwicklungen ändern. Aktuelle Informationen findest du beispielsweise bei [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/) oder [BBC News](https://www.bbc.com/news).