Die Erklärung von 1258, auch bekannt als die "Provisions of Oxford", war ein bedeutendes Dokument in der Geschichte des englischen Parlamentarismus. Sie entstand im Kontext von politischen Konflikten zwischen König Heinrich III. und seinen Baronen. Die wichtigsten Punkte dieser Erklärung waren: 1. **Einführung eines Rates**: Die Provisions von Oxford forderten die Schaffung eines Rates von 15 Baronen, der den König beraten sollte. Dies war ein Schritt hin zu einer stärkeren Mitbestimmung des Adels in der Regierung. 2. **Regelmäßige Parlamentsversammlungen**: Die Erklärung legte fest, dass das Parlament regelmäßig einberufen werden sollte, um die Interessen der Barone und des Volkes zu vertreten. Dies führte zu einer Institutionalisierung des Parlaments. 3. **Zwei Kammern**: Die Provisions führten die Idee von zwei Kammern ein, die später als das Unterhaus und das Oberhaus bekannt wurden. Dies schuf eine klare Trennung zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und deren Vertretung im Parlament. 4. **Einschränkung der königlichen Macht**: Die Erklärung stellte eine direkte Herausforderung an die absolute Macht des Königs dar, indem sie die Notwendigkeit betonte, dass der König die Zustimmung des Rates und des Parlaments einholen musste, bevor er Entscheidungen traf. Die Provisions von Oxford sind ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des englischen Parlamentarismus, da sie die Grundlage für eine institutionalisierte Form der Regierung legten, die die Macht des Monarchen einschränkte und die Mitbestimmung des Adels und später auch des Bürgertums förderte.