Die Durchsetzung des Parlamentarismus wurde durch mehrere bedeutende Ereignisse und Entwicklungen gefördert: 1. **Englische Revolution (17. Jahrhundert)**: Die Auseinandersetzungen zwischen König und Parlament führten zur Festigung parlamentarischer Rechte und zur Schaffung von Institutionen, die die Macht des Parlaments stärkten. 2. **Glorious Revolution (1688)**: Diese Revolution führte zur Bill of Rights (1689), die die Macht des Parlaments gegenüber der Krone festigte und die Grundlagen für eine konstitutionelle Monarchie legte. 3. **Aufklärung**: Die philosophischen Ideen der Aufklärung, insbesondere die Gedanken von Denkern wie John Locke und Montesquieu, förderten die Konzepte von Volkssouveränität und Gewaltenteilung, die den Parlamentarismus unterstützten. 4. **Französische Revolution (1789)**: Die Revolution führte zur Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte und zur Schaffung von Nationalversammlungen, die die Idee des Volkssouveräns und der parlamentarischen Demokratie verbreiteten. 5. **Industrielle Revolution**: Die sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen führten zu einer stärkeren politischen Mobilisierung der Bürger und zur Forderung nach mehr Mitbestimmung und Repräsentation im Parlament. 6. **Wahlen und Reformbewegungen im 19. Jahrhundert**: Verschiedene Reformgesetze in Ländern wie Großbritannien (z.B. Reform Acts) erweiterten das Wahlrecht und stärkten die Rolle des Parlaments. 7. **Zweiter Weltkrieg und Nachkriegsordnung**: Die Erfahrungen des Krieges führten in vielen Ländern zu einer Stärkung demokratischer Institutionen und zur Etablierung parlamentarischer Systeme in den Nachkriegsjahren. Diese Ereignisse trugen entscheidend zur Etablierung und Festigung parlamentarischer Systeme in vielen Ländern bei.